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  • AutorenbildWabi Sabi by Anne

Keine Bananen für Affen


Als ich das zu lesen bekam, reagierte ich zuerst mit: das ist wohl ein Witz. Dann, nach einigem Nachdenken, musste ich zugeben: ist eigentlich logisch.

Und zwar: seit Anfang Monat kriegen die Affen im Zoo Melbourne keine Bananen mehr.

Affen ohne Bananen!

Im Grunde genommen einleuchtend, denn wenn die Affen im Urwald wohnen, finden sie zwar manchmal an einem Glückstag einen Baum mit Früchten und an einem Doppelglückstag einen Bananenbaum, an dem die Bananen zudem noch reif sind. Sonst essen sie Gräser, Blätter und anderes Grünzeug, das ihnen gut tut. Und ab und zu gibt’s einen Glückstreffer mit Süsseschub, also ist alles im grünen Bereich, kann man sagen...

Aber im Zoo, jeden Tag eine ganze Menge Früchte zur Verfügung zu haben? Da fingen die Tierchen an, dick zu werden und kaputte Zähne zu kriegen. Genau wie die Menschen, wenn sie zu viel Süsses essen!

Dazu kommt noch, dass die heutigen Früchte nicht mehr den wilden Früchten von früher entsprechen. Züchtung. Unsere Früchte wurden auf Vollmündigkeit und süssen Geschmack gezüchtet und sind dementsprechend sehr viel süsser als was unsere Urahnen gegessen haben. Und solche gehören einfach nicht in den Diätplan von Affen. Erst recht nicht täglich.

Insbesondere weil diese, wie auch rote Pandas - wie es Michael Lynch, Leiter Tiergesundheit im Zoo in Melbourne erklärt - den süssen Geschmack extrem gerne haben und somit zuerst Früchte und erst dann Gemüse essen.

Wie viele Menschen auch ;-/

Und jetzt? Jetzt erhalten die Affen in Melbourne wieder vor allem Gemüse und Grünzeug jeglicher Art, also genau das, was sie im Urwald auch finden und – gezwungenermassen und ganz natürlich - essen würden.

Was heisst das für uns Menschen?

Eine Frucht als Nachtisch oder in der Handtasche zum Mitnehmen, wunderbar (wenn man sich nicht gerade ketogen, also sehr kohlenhydratearm, ernähren möchte). Aber auch Früchte enthalten heutzutage meist viel Zucker, was den Blutzuckerspiegel erhöht. Sie sind insbesondere dann nicht in grösseren Mengen zu empfehlen (wie es heute allzu oft gemacht wird und noch von den meisten Ernährungsratgebern empfohlen wird) wenn jemand versucht, Gewicht zu verlieren oder Insulinresistent ist.

Ja, es stimmt vollkommen, wenn der Zucker in der Form von Früchten daherkommt, wird er nicht so schnell in der Leber aufgenommen und ist nicht halb so wild, wie weisser Zucker oder die Fructose in Softdrinks. Jedoch, auch gebremst durch die Nahrungsfasern der Früchte: Fructose ist Fructose und übertreiben sollte man nicht.

5 am Tag? Ja. Aber nicht, wie bei vielen, mehr als die Hälfte als Früchte, sondern in erster Linie als Gemüse und Grünzeug. Genau wie es für Affen auch ideal ist.

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