Nicht Weniges, was in der Medizin etabliert ist, hat keinen Nutzen und richtet sogar Schaden an. Hier einige dieser nutzlosen Mittel bzw. Diagnoseverfahren. Vielleicht hast auch Du diese schon erhalten.
Therapien gefährlicher als die Krankheit
Wird eine Therapie als wirksam eingestuft, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie es auch ist. Denn es geht nur um die Wahrscheinlichkeit, dass damit therapeutische Ergebnisse erzielt werden können.
Immer wieder stellt sich bei weit verbreiteten medizinischen Verfahren im Nachhinein heraus, dass ihre Wirksamkeit zu wünschen übrig lässt oder dass sie mehr schaden als nutzen.
US-Forscher haben 2019 rund 3.000 Studien untersucht, die in einem Zeitraum von etwa 15 Jahren durchgeführt wurden. Die Wissenschaftler kamen zum Schluss, dass es sich in 396 Fällen um Therapien handelt, die eigentlich aus dem Verkehr gezogen werden sollten.
Welche Behandlungen werden am heftigsten kritisiert?
Herz-Kreislauf allg.
Besonders bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden die häufigsten nutzlosen Mittel und Verfahren eingesetzt. Vor allem bei der Prävention: also vor dem Nehmen GENAU recherchieren!
Kompressionsstrümpfe nach Herzinfarkt
Oft werden Patienten, die einen Herzanfall erlitten haben, Kompressionsstrümpfe empfohlen, um einer tiefen Venenthrombose vorzubeugen. Diese Therapie bringt keine Vorteile und führt häufig zu Nebenwirkungen wie z. B. Geschwüren und Hautnekrosen.
Antidepressiva für Demenzkranke
Demenzkranke leiden häufig an Depressionen. Deswegen werden ihnen Antidepressiva verschrieben. Diese Medikamente wirken jedoch nicht besser als ein Placebo und können mit starken Nebenwirkungen einhergehen. Deswegen soll bei Demenzkranken darauf verzichtet werden.
Mammographie für Frauen unter 50
Frauen zwischen 40 und 49 Jahren wird nahegelegt, alle 1 bis 2 Jahre eine Mammographie durchführen zu lassen. Mittlerweile steht jedoch fest, dass die Sterblichkeit in puncto Brustkrebs bei jenen Frauen, die der Empfehlung nachgekommen sind, keineswegs niedriger ausfiel und das Leid durch zahlreiche Überdiagnosen deutlich überwiegt.
Nutzlose Verfahren werden 10 Jahre und länger eingesetzt, bis ihre Nutzlosigkeit aufgedeckt wird
Uneffektive Therapien haben unterschiedlichste negative Auswirkungen. So haben Patienten von der entsprechenden Behandlungsmethode keinen Nutzen oder erleiden dadurch sogar einen Schaden. Eine andere Therapie könnte hingegen hilfreich sein, die aber nicht eingesetzt wird. Zusätzlich entstehen für den Patienten und/oder das Gesundheitssystem unnötige Kosten.
Dazu kommt, dass es nach der Aufdeckung mindestens zehn Jahre dauert, währenddessen weitere Patienten Schaden erleiden, da die zur Diskussion stehenden medizinischen Verfahren natürlich nicht unmittelbar aufgegeben werden. Das Ergebnis: Immer mehr Menschen verlieren das Vertrauen in die Ärzte und das Gesundheitssystem.
Informiere Dich vor der Einnahme von Medikamenten, vor medizinischen Eingriffen und auch vor Vorsorgeuntersuchungen!
FAZIT:
Bleibe skeptisch, wenn Dir Vorsorge- oder Therapieverfahren verordnet werden, informiere Dich selbst ausgiebig zu deren Vor- und Nachteilen, zu Nebenwirkungen und möglichen Alternativen, hole Dir vor grösseren Eingriffen eine Zweitmeinung ein und google! – auch wenn dies gerade Ärzte gar nicht gerne haben!
Quelle :
Zentrum der Gesundheit, stark gekürzt und leicht verändert
https://www.zentrum-der-gesundheit.e/news/medizinische-verfahren-nutzlos-190605060.html?mc_cid=e72d86ad5e&mc_eid=68de0e48be