Wabi Sabi by Anne
Ist eine gesunde Skepsis in der Medizin wirklich angebracht?

"Die Hälfte von dem, was du im Medizinstudium lernen wirst, wird in fünf Jahren nach deinem Studium entweder total falsch oder nicht mehr aktuell sein.
Das Problem ist, niemand kann dir sagen welche Hälfte.
Deswegen: das Wichtigste, was du lernen kannst, ist selbstständig immer weiter zu lernen „
(Zitat David Sacket (amerikanischer Mediziner und Gründer der evidenzbasierten Medizin))
Ich finde dieses Zitat absolut genial.
Dazu kommt, dass das Resultat von neuen Studien 5-10 Jahre braucht, bis es in der Arztpraxis zur Anwendung kommt. Wenn sich der Arzt, der gerade dir gegenüber sitzt, nicht dauernd weiterbildet und blind dem folgt was er im Studium gelernt hat, hast du potenziell falsche Empfehlungen.
Viele Ärzte sind absolut top und bilden sich dauernd weiter. Andere sind, wie soll ich sagen, nachlässiger. Ganz besonders wenn es um Ernährung geht. Das betrachten viele sowieso als niedriges Nebenfach oder als nicht genügend medizinisch.
Wenn man weiss, dass, um ein Beispiel zu nennen, Diabetes Typ2 mit Ernährungsumstellung beinahe immer beseitigt werden kann, sagt das viel.
Ich muss das ansprechen: es geht um deine Gesundheit. Und du kannst einiges tun.
Du kannst zum Beispiel dich ein bisschen vorbereiten bevor du einen Arzttermin hast und dann gezielt Fragen stellen, wenn du dort bist. Oder indem du die Auskünfte hinterfragst oder eine zweite Meinung einholst. Es geht schlussendlich um dein Leben.
Oder wenn es um Ernährung geht, kannst ja mich fragen 😌, bin schlussendlich für dich da...
Denn ich höre leider allzu oft von Ratschlägen, die meine Freunde erhalten, die völlig überaltert sind, wo die Wissenschaft schon sehr viel weiter ist.
Ein Beispiel ist die Empfehlung, Medikamente/Statine zu nehmen, um den Cholesterinwert im Blut zu senken. Dies ist nicht nur nutzlos, sondern sogar schädlich.
Oder man soll doch auf Fette insbesondere tierische Fette verzichten, weil das Herzkreislaufkrankheiten fördert. Oder weniger Salz essen wegen Bluthochdruck. Und Zucker sei doch kein Problem, und, und, und.
Das sind veraltete Empfehlungen. Neue Studien bestätigen das nicht und zeigen teilweise sogar gegenseitige Tendenzen.
Merkwürdig (gelinde gesagt) finde ich auch die Empfehlung, Antibiotika zu nehmen und zwar dann, wenn es höchstwahrscheinlich ein Virus ist, das die Krankheit verursacht. Und bei Viren wirken Antibiotika nicht. „Man weiss ja nie, vielleicht nützt es doch und die Ursache ist Schlussendlich doch ein Bakterium“. Dass es jedoch auch massiv schaden kann, scheint oft nicht in Betracht gezogen zu werden.
Dass du keine Zeit hast, dich generell für Gesundheit auszubilden, klar. Wenn ich zusehen muss, welche Empfehlungen meine Freunde kriegen, stimmt mich dies nachdenklich. Besonders beim Thema Ernährung, da kenne ich mich ja aus.
Wie weiter?
Bei wichtigen medizinischen Fragen eine Zweitmeinung einholen.
Und bevor ihr einer Ernährungsempfehlung folgt aus einer Zeitschrift (bzw. von einem Arzt, welcher nicht frisch von der Uni kommt), bitte und gerne mich fragen !