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  • AutorenbildWabi Sabi by Anne

Wirkt Spermidin tatsächlich auch gegen Viren?


Als ich beim ersten Mal dieses Wort sah dachte ich, so ein Blödsinn, was ist denn DAS schon wieder? Mit SO einem Namen...

Inzwischen habe ich mich gemässigt. Vor allem, weil ich mehrere, spannende wissenschaftliche Artikel über Spermidin gelesen habe.

Und ich finde das Thema sogar so interessant und relevant, dass ich das euch nicht vorenthalten möchte.

Einmal mehr decken sich die Empfehlungen ganz einfach mit frischer, vielfältiger und gemüselastiger Ernährung. Wunderbar.

Was ist es also? Wo ist das drin? Und was nützt es?

Spermidin wurde in erster Linie als Anti-Aging-Mittel bekannt.

Und jetzt zeigen erste Studien: Spermidin könnte den Körper in seinem Kampf gegen Corona unterstützen, denn der Stoff wirkt antiviral.

Und das ist logischerweise zurzeit besonders interessant.

Spermidin kommt in der Nahrung vor und wird auch im Körper selbst gebildet (finde ich sympathisch). Der Name stammt von der Tatsache, dass Sperma, also Samenzellen, ganz besonders spermidinreich sind.

Es scheint, dass das neue Coronavirus SARS-CoV-2 den Spermidinspiegel im Körper senkt. Da Spermidin offensichtlich die Autophagie (Selbstreinigungsprozess der Zelle) fördert, führt ein sinkender Spermidinspiegel zu « schmutzigen und unaufgeräumten“ Zellen, in welchen sich wiederum das Virus besser vermehren kann. Voilà.

Als Forscher die mit Viren befallenen und unter Spermidinmangel leidenden Zellen sodann mit Spermidin versorgten, konnte die Vermehrung von SARS-CoV-2 um 85% reduziert werden. (ganz ehrlich: manchmal frage ich mich, warum man auf solche Ideen kommt. Aber zum Glück haben gewisse Leute ebensolche Ideen. Hast du dich auch schon gefragt, wie man auf die Idee vom Rösten von Kaffee kam? Naja. Ich verliere mich wieder mal in meinen Gedanken)

Würden Coronaviren auf gesunde Zellen „losgelassen“, die zuvor gut mit Spermidin versorgt wurden, dann war das Risiko einer Infektion deutlich geringer, so dass möglicherweise mit Hilfe von Spermidin einer Ansteckung vorgebeugt werden könnte.

Spermidin wirke ausserdem entzündungshemmend und antioxidativ und verstärke die Funktion der Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen).

Also: je mehr Spermidin in deiner Nahrung ist, umso besser.


Die durchschnittliche tägliche Aufnahme von Spermidin schwankt so zwischen 7 und 25mg, wobei die höchsten Mengen mit einer Ernährung mit viel Gemüse, Salat, Nüssen, Hülsenfrüchten, Fisch und Olivenöl erreicht werden kann.


Hier also Beispiele von Lebensmittel mit eher viel Spermidin:

· Weizenkeime: 24 mg

· Cheddar, 1 Jahr gereift: 19,9 mg (Frisch- oder Weichkäse enthalten fast kein Spermidin)

· Pilze (Shiitake): 8,9 mg

· Grüne Erbsen: 6,5 mg

· Reiskleie: 5,1 mg

· Gekochte Sojabohnen: 4,5 mg

· Brokkoli roh: 3,7 mg (gekocht: 2,7 mg)

· Blumenkohl roh: 3 mg (gekocht: 2,6 mg)

· Dill: 2,9 mg

· Obst hat generell eher wenig (Ausnahme: Mango mit 3 mg und Birnen mit 5,2 mg)

· Vollkorn: 1,8 – 2,4 mg

· Haselnüsse: 2,1 mg


Anders gesagt:

Wer viel Fleisch, Produkte aus Weissmehl und Milchprodukte isst, wird nur geringe Spermidinwerte erreichen.

(Üebrigens, was die Reinigungsaktivität vom Körper unterstützt, ist Fasten und ketogene Ernährung. Siehe dazu meinen Artikel zu diesen Themen in meinem Blog, habe schon einiges darüber geschrieben, zum Beispiel https://www.wabi-sabi-anne.com/post/2019/01/22/muedizin-nobelpreis-wie-aktiviert-man-seine-körpereigene-müllabfuhr oder https://www.wabi-sabi-anne.com/post/2018/08/20/auch-unser-körper-mag-ferien-intermittierendes-fastenund https://www.wabi-sabi-anne.com/post/2018/05/09/mit-dem-keto-paleo-lebensstil-voller-energie-durch-s-leben-gehen)

Quelle

(stark gekürzt und angepasst)


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