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  • AutorenbildWabi Sabi by Anne

1 Kalorie = 1 Kalorie ?


Mein Grossvater sagte immer, wenn du abnehmen willst, dann gibt es nur eine Regel: FDH (für friss die Hälfte). Inzwischen weiss ich: das war falsch. Man müsste sagen: FDR (friss das Richtige)

WAS auf den Teller kommt ist also wichtiger als WIE VIEL. Natürlich ist das Wieviel auch von Bedeutung, jedoch kommt das WAS klar an erste Stelle.

In der Physik/in der Thermodynamik, ist 1 Kalorie = 1 Kalorie.

Jedoch: wir sind keine leblose Maschinen (!). Im Labor stimmt die Gleichung oben. Bei uns Menschen bewirkt jedoch nicht jede Kalorie dasselbe.

In unserem Metabolismus passiert nach dem Trinken von 100 cal Coca-Cola etwas anderes als nach dem Verzehr von 100 cal Brokkoli. Unser Organismus merkt den Unterschied und reagiert ziemlich anders.

Die Nahrungsmittelindustrie folgert eigennützig aus dem Gesetz der Thermodynamik: Wenn eine Kalorie eine Kalorie ist, dann kann jedes Nahrungsmittel Teil einer ausgewogenen Ernährung sein. Muss doch stimmen, oder?

Interessant ist aber, wenn jeder wirklich selbst für sein Gewicht verantwortlich ist, wie erklären wir dann Fettleibigkeit bei Kleinkindern? Warum gibt es in den USA immer mehr Übergewicht unter sechs Monate alten Kindern? Dafür muss es noch eine andere Erklärung geben.

Unsere Jäger-Vorfahren assen viel Fett, jedoch kaum Kohlenhydrate (und somit keinen Zucker). Sie blieben verhältnismässig schlank und gesund.

Unsere Sammler-Vorfahren assen reichlich Kohlenhydrate, jedoch wenig Fett (und auch wenn es ein Kohlenhydrat ist, ebenfalls keinen Zucker!). Auch sie blieben vorwiegend schlank und gesund

Interessanterweise enthalten übrigens alle natürlich vorkommenden Nahrungsmittel entweder Fett oder Kohlenhydraten als Energiequelle, kaum beides.

Ergo: ungünstig in Bezug auf Übergewicht ist einerseits die Kombination, andererseits der Zucker.

Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft gleich alle drei, Fett, Kohlenhydrate und Zucker. Und damit kommt unser Körper nicht klar. Zuviel Energie aufs Mal. Und es werden völlig unterschiedliche Stoffwechselsysteme beansprucht. Darunter leidet in erster Linie unsere Leber. Sie wird fett und insulinresistent. Das ist die Hauptursache für chronische Stoffwechselerkrankungen. Mit anderen Worten, weder Fett noch Kohlenhydrate sind problematisch – bis sie kombiniert werden. Und Zucker hilft nicht, gelinde gesagt.

Die Nahrungsmittelindustrie und unsere moderne Ernährung macht genau das...

Daher ist für uns Menschen eine Kalorie eben nicht eine Kalorie. Die Kombination von Fett und Kohlenhydraten sind eine hohe Belastung des Stoffwechsels, eine Belastung die durch Zugabe von Zucker noch verstärkt wird. Mehr dazu ein anderes Mal...

Und dazu kommt noch: Jeder Mensch verarbeitet die aufgenommenen Kalorien anders, was unter anderem daran liegt, dass unsere Darmbakterien (Mikrobiom) unterschiedlich sind. Auch das ein äusserst spannendes, riesiges Thema; freue mich jetzt schon, darüber zu berichten!

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